Freitag, 16. September 2016

#throwback to 28th of July

Heute ist es also soweit. Meine große Reise beginnt.

Nachdem ich etwa um kurz vor 11 Uhr CET meine Liebsten verabschiedet habe (Danke nochmal an dieser Stelle, dass ihr alle da wart!), geht es für mich durch die Sicherheitskontrolle.
Heulend wie ein Schlosshund stehe ich vor dem netten Security-Mitarbeiter, der sofort denkt, es wäre seine Schuld. Ich kann ihm dann irgendwie klar machen, dass dem nicht so ist und gehe zum ersten Mal in meinem Leben durch den Bodyscanner. Ist jetzt kein besonders anderes Gefühl, als beim normalen Metalldetektor und wenn man sich die Ereignisse der letzten Wochen und Monate betrachtet, könnte ich es sogar verstehen, wenn sie jeden einzelnen filzen würden.

Trotzdem ärgert es mich dann doch ein bisschen, dass ich die in Alufolie gerollten Pfannkuchen aus dem Handgepäck für die Beamten auspacken muss - aber gut: safety first.

Nach einem etwas längeren Fußweg zum Gate beginnt dann auch das Boarding und schneller als ich sehen kann, sitze ich im Flugzeug.
Ich schicke noch eine letzte Whatsappnachricht an Markus und dann leuchten auch schon die Anschnallzeichen auf.
"Cabin Crew. Boarding completed. Ready for take off. Please take your seats." So oder so ähnlich beginnt dann die Reise, die in den ersten Stunden von Realisierung, Schock, einigen Tränen und dem Vergraben in meinen Teddybären (dessen Name übrigens Elch ist - sehr einfallsreich, danke!) gefüllt ist.
Als dann aber das erste Essen und damit auch ein nettes Benefit der Condor (ein halbes Gläschen Bailey's auf Eis kommt) und ich und mein französischer Sitzpartner (da lohnt es sich vielleicht doch, dass ich den Spaß bis zum Ende durchgezogen habe) anfangen, uns auf Französisch über das Essen und das Buch zu unterhalten, was er gerade liest - und nein, ich habe nichts von dem verstanden, was er mir mitteilen wollte - bessert sich meine Laune und ich beginne das unheimliche Angebot des On-Board-Entertainment-Systems auszutesten.

Schlaf während des 11-Stunden-Flugs von Frankfurt / Main nach Cancún: 30 min.

Etwa fünf Filme und ein paar Folgen HIMYM, House of Cards und NCIS später, setzt die Maschine auf der Landebahn in Cancún auf.

In vier Stunden Transitzeit lerne ich vier unheimlich nette Studenten kennen, von denen leider nur eine weiter mit mir nach Monterrey fliegen wird. Die anderen verschlägt es nach Mexico City und Guadalajara. Außerdem erleide ich den ersten Hitzeschock.
Nach wirklich anstrengenden Migrationsvorgängen und Zollkontrollen sitzen Sophia und ich endlich am Gate und warten auf den Weiterflug nach Monterrey. Ich bin so erschöpft, dass ich noch vor dem Start einschlafe und aber noch rechtzeitig aufwache, um das unerschöpfliche Lichtermeer von Monterrey unter mir zu betrachten.

Nach insgesamt 19 Stunden Reisezeit endlich am Ziel, holen mich Lukasz (mein neuer Mitbewohner) und Marcelo (der Hausmeister des Centro Cultural Alemán) am Flughafen ab und bringen mich zur Praktikantenunterkunft.
Ich werde noch kurz herumgeführt, realisiere jedoch relativ wenig, wechsele ein paar Worte mit Lukasz und falle dann völlig tot in mein Bett.

Nur um um 3:40 Uhr hellwach in meinem Bett zu sitzen. In Deutschland ist es zu diesem Zeitpunkt nämlich schon 10:40 Uhr.

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